Welche Abführmittel gibt es?

Schnelle Hilfe bei Darmträgheit und Verstopfung

Lesezeit:

2 Min

25.7.2024

Es gibt verschiedene Mittel, um Verstopfungen und Darmträgheit zu behandeln.

Abführmittel schaffen Erleichterung bei drohender Verstopfung oder schmerzhaftem Stuhlgang.

Welche Abführmittel gibt es?

Wenn Verstopfung drohen oder der Stuhlgang Schmerzen bereitet, schaffen Abführmittel Erleichterung. Eine beschleunigte Stuhlentleerung kann mit quellenden, darmsanierenden oder chemischen Stoffen erzielt werden.

Es gibt verschiedene Mittel, um Verstopfungen und Darmträgheit zu behandeln.

Erlösung von bedrückenden Problemen

Es gibt eine Reihe verschiedenster Mittel, die zum Abführen genutzt werden können. Bei akuten oder dauerhaften Beschwerden sollte zunächst einen Arzt um Rat zu bitten und in Abstimmung mit ihm geeignete Maßnahmen einzuleiten. Folgend wird eine Auswahl bekannter Abführmittel kurz vorgestellt.

Ballaststoffe oder Quellmittel

Bei bestehender Darmträgheit sind Ballaststoffe oder Quellmittel wie Zellulosederivate, Leinsamen, Weizenkleie und indische Flohsamen die erste Behandlungsmöglichkeit.

Sie binden Flüssigkeit und erhöhen das Stuhlvolumen. Dadurch wird die Darmwand stärker gedehnt, die Darmtätigkeit angeregt und folglich der Stuhldrang erhöht. Außer anfänglichen Blähungen und Völlegefühl sind die so genannten Volumen-Laxanzien nahezu nebenwirkungsfrei.

Bei erhöhter Ballaststoffaufnahme muss die Trinkmenge entsprechend gesteigert werden, damit die Quellstoffe im Darm nicht verklumpen. Die darmregulierende Wirkung der Quellmittel tritt wenige Tage nach der Einnahme ein. Sie sind bei chronischer Verstopfung und für den täglichen Gebrauch geeignet.

„Salinische" und „osmotisch wirkende" Abführmittel (Osmotika)

In Wasser aufgelöste Salze wie Bittersalz (Magnesiumsulfat) und Glaubersalz (Natriumsulfat) haben im Darm eine wasseranziehende Wirkung. Dadurch entstehen voluminöse Stuhlmengen, die die Darmwand reizen und je nach Dosierung nach ein bis drei Stunden Stuhlgang auslösen.

Auch die osmotisch wirkenden binden Wasser an sich und machen dadurch den Stuhl weicher und voluminöser. Sie führen nach ein bis drei Tagen milde ab, können jedoch Blähungen und Krämpfe verursachen. Daueranwendungen sind möglich.

Das sanfte Osmotikum Macrogol (= Polyethylenglycol) ist auch bei Kotstau während einer chronischen Obstipation zuverlässig wirksam.

Stimulantien mit Wirkung auf die Dickdarmschleimhaut

Bei akuter Verstopfung und zum kurzfristigen Gebrauch kommen chemische oder pflanzliche Stoffe (z.B. Bisacodyl, Natriumpicosulfat oder Rizinusöl) zum Einsatz. Sie fördern den Wassereinstrom von der Darmwand in den Darm, reizen ihn zu erhöhter Aktivität und sorgen zusätzlich dafür, dass dem Stuhl im Dickdarm kein Wasser entzogen wird und der Darminhalt weich bleibt. Idealerweise erfolgt die Einnahme abends, der Effekt macht sich nach 6 bis 12 Stunden bemerkbar.

Rektal angewandte Abführmittel

Zur rektalen Anwendung mit minutenschneller Wirkung gibt es Zäpfchen, Klistiere und Einläufe, die direkt auf die Schleimhaut des Mastdarms einwirken können. Diese Arzneiformen enthalten zum Beispiel Glyzerin, Sorbit, Bisacodyl oder gasfreisetzende Substanzen.

Prucaloprid

Wenn alle vorgestellten Abführmittel die Verstopfung nicht beheben, kann ein Therapieversuch mit Prucaloprid durchgeführt werden. Prucaloprid fördert die Darmbewegungen und die Darmentleerung über die Aktivierung von Serotonin-Rezeptoren. Die Substanz ist rezeptpflichtig und nur für Frauen zugelassen.

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