Warum ist Früherkennung bei einer Blasenentzündung so wichtig?
Ärzte unterscheiden zwischen unkomplizierten und komplizierten Blasenentzündungen. Bei Risikogruppen und bestehender Grunderkrankung können unbehandelte Infektionen schwere Folgen haben.
Eine Blasenentzündung nicht auf die leichte Schulter nehmen
Eine Blasenentzündung - die Fachbezeichnung lautet Zystitis - kann bei gesunden Menschen durchaus schnell behoben sein. Ohne Therapie jedoch bleibt immer das Risiko, chronische Krankheiten zu entwickeln.
Für schwangere Frauen und Risikopatienten ist die entzündete Blase kein Bagatellleiden. In der Schwangerschaft kann eine unbehandelte Blasenentzündung vorzeitige Wehen und damit eine Früh- oder Fehlgeburt auslösen.
Unterschied zwischen unkomplizierter und komplizierter Zystitis
Unkompliziert verläuft die Blasenentzündung bei einem Patienten, der keine Risikofaktoren für diese Erkrankung besitzt, und erfolgreich therapiert ist.
Von einer komplizierten Zystitis ist die Rede bei Patienten mit Risikofaktoren, die das Leiden begünstigen. Dazu gehören Schwangere und Diabetiker, Patienten mit Abwehrschwäche oder Immunsuppression durch Medikamente sowie mit Harnstau oder eingeengten Harnwegen. Als weitere Risikofaktoren sind auch Blasenfunktionsstörungen und wiederkehrende Infekte von Blase und Harnwegen zu nennen.
Auch bei Kindern mit entzündeter Blase ist es vorsorglich ratsam, den Kinderarzt aufzusuchen. Tritt die Blasenentzündung bei Kindern erstmals auf, kann eine Ultraschalldiagnostik eine mögliche Fehlbildung der Harnröhre ausschließen.
Bei Männern ist oft die Prostata schuld
Männern leiden seltener an Harnwegsentzündungen. Bei einer auftretenden Blasenentzündung sollten männliche Patienten unbedingt beim Arzt die Ursache abklären lassen. In der Regel ist der Auslöser eine entzündete Prostata.
Nierenfunktionsstörungen als mögliche Komplikation
Eine Blasenentzündung kann über die Harnleiter aufsteigen und dann die Nieren angreifen. Eine Entzündung der Nierenbecken und der Nieren erfordern unbedingt eine sorgfältige Behandlung, um bleibenden Nierenschäden vorzubeugen.