Allroundtalent Ingwer hilft gegen Übelkeit
Ingwer ist ein Genuss- und Hausmittel zugleich. Er ist als Gewürz fester Bestandteil der asiatischen Kochkunst. Und auch in der chinesischen Medizin vertraut man seit Jahrtausenden der Heilkraft dieser aromatischen Pflanze. In Deutschland wurde die Ingwerwurzel erst im Jahr 1988 als Heilpflanze anerkannt. Besonders empfohlen wird Ingwer bei Übelkeit und Erbrechen, weil er den flauen Magen beruhigen kann.
Scharfstoffe mit Doppelwirkung
Als zitronig-scharfer Geschmackgeber hat die Ingwerwurzel seit den 1960er Jahren die deutschen Küchen erobert. Die enthaltenen Scharfmacher heizen einerseits Speisen beträchtlich ein und andererseits sind sie ein probates Mittel bei kleineren Magen- und Darmproblemen.
Im Wurzelstock oder Rhizom der Ingwerpflanze befindet sich ein zähflüssiger Balsam aus ätherischen Ölen und Scharfstoffen, das sogenannte Oleoresin. Die Scharfstoffe tragen die wohlklingenden Namen Gingerole und Shogaole. Weitere wirksame Inhaltsstoffe sind ätherische Öle, Harzsäuren, Vitamine, Mineralstoffe sowie zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe.
Wie genau wirkt Ingwer auf Magen und Darm?
Das Kauen frischer Ingwerstücke oder die Anwendung von Ingwer in Form von aufgebrühtem Tee, als fertige Lutschtabletten oder Tropfen kann die Empfindsamkeit des Magens abschwächen und kann den Breichreiz lindern. Eine gesteigerte Magenbewegung sorgt zusätzlich dafür, dass der Mageninhalt schneller in Richtung Darm transportiert wird und damit der Magendruck bei Übelkeit abnimmt. Gleichzeitig regen die Mehrdurchblutung im Darm und eine erhöhte Sekretion von Gallensäften die Verdauung an. Die Darmbewegungen gestalten sich harmonischer, was einen positiven Effekt auf Vollegefühl und Blähungen haben kann. All diese Effekte können im Zusammenspiel das Auftreten von Übelkeit und Erbrechen verringern.